Güteverband Transportbeton

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Siegerprojekt Neubau 2023

Wohnquartier Wientalterrassen

Bei den Wientalterrassen in Wien-Penzing werden alle sozial-ökologischen Kriterien perfekt erfüllt: Die Anlage über großartige Höfe, ein klimafittes, ausgeklügeltes System der Energieversorgung mit Erdwärme und Bauteilaktivierung samt Wasseraufbereitung sowie einem Forschungsprojekt mit Asphaltkollektoren.

Foto: © Wolfgang Thaler

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Siegerprojekt Revitalisierung 2023

Generalsanierung Rathaus Prinzersdorf mit Zubau

Die Generalsanierung und der Zubau des Prinzersdorfer Rathauses sind ein Vorzeigebeispiel für zukunftsgerichtetes Planen und Bauen: Durch die Revitalisierung des Rathauses aus den 1970er Jahren wurde der Ortskern von Prinzersdorf aktiviert, statt einem Neubau wurde das Objekt ökologisch anspruchsvoll und ressourcenschonend saniert.

Foto: © Konrad Neubauer

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Lehre mit Beton

Entdecke den Lehrberuf Transportbetontechnik

Nach Abschluss des Lehrberufes kannst du in voller Eigenverantwortung ein Transportbetonwerk leiten. Dafür wirst du von der Materialverwaltung über die Fuhrparkdisposition, von der Betontechnologie bis zur Qualitätssicherung und von der Mischtechnik bis zur Anlagentechnik über alle erforderlichen Kenntnisse verfügen. Finde mehr über diese spannende Lehre heraus!

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Betonwerbung 2023

Energiebündel BAUTEILAKTIVIERUNG

Die Bauteilaktivierung macht Decken und Wände aus Beton zum perfekten Energiespeicher. So kann erneuerbare Energie das ganze Jahr zum Heizen und Kühlen genutzt werden. Das bringt mehr Komfort und weniger Energiekosten.

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Presse

Beton ist unersetzbar

22.02.2023

Christoph Ressler im Gespräch mit dem Bau & Immobilien Report.

GVTB Betonpreis 2021

12.05.2022

Die Jury des GVTB-Betonpreises 2021: Clemens Proksch-Weilguni in Vertretung für Johann Kollegger, Institut für Tragkonstruktionen-Betonbau, TU Wien; Elmar Hagmann, Bauunternehmen Sedlak; Renate Hammer, Institute of Building Research & Innovation ZT GmbH; Wojciech Czaja, Architektur-Journalist; Alexander Passer, Professor für Nachhaltiges Bauen TU Graz, Vorstandsmitglied des Climate Change Centre Austria Graz; Jörg Fessler, UniqueFessler Werbeagentur und Vorsitzender der Jury.

© Transportbeton Ges.m.b.H und Co. KG

Siegerprojekt: Liselotte-Hansen-Schmidt Campus, Wien

© Günter Richard Wett

Anerkennungspreis: Pavillon Umhausen, Tirol

Breites Know-how in Richtung Klimaschutz

Die Entscheidung für den Preisträger des GVTB-Betonpreises 2021 fiel der Jury heuer nicht leicht – die Einreichungen reichten von Industrie- und Infrastrukturbauten über Wohnbauten bis Sakral- und Bildungsbauten. Für Markus Stumvoll, den Vorsitzenden des Güteverbandes Transportbeton, spannend: „Die Vergleichbarkeit ist eine knifflige Sache, die Bandbreite der eingereichten Projekte ist sehr groß. Interessant finde ich jedoch die immensen Bemühungen unserer Branche in Richtung Klimaschutz, da hat sich einiges getan. Erfreulich finde ich auch, dass Transportbeton längst nicht mehr nur mit Gestaltung zu tun hat – um z. B. eine perfekte Sichtbetonfläche zu erhalten – sondern auch als regionaler Baustoff von den unterschiedlichsten Bauherren geschätzt wird.“

Die Jury, aufgrund der anhaltend hohen Corona-Infektionszahlen erneut online, unter dem Vorsitz von Jörg Fessler, UniqueFessler Werbeagentur, er zeichnet u. a. für die Werbekampagne von Beton Dialog Österreich, BDÖ, verantwortlich – machte sich die Entscheidung nicht leicht. Vor allem der Aspekt Nachhaltigkeit wurde aus allen Blickwinkeln ausgiebig und kritisch diskutiert und beleuchtet. Juryvorsitzender Jörg Fessler: „Großartig finde ich, dass die einfache Technologie der Bauteilaktivierung offensichtlich nun endlich breit angekommen ist – das ist ein überaus positives Signal in Richtung Energieeffizienz und Energieautarkie und eine klare Absage an fossile Energieträger. Das stellt auch das Klimaschutzpotential von Beton unter Beweis. Beachtlich ist auch das Themenspektrum der Einreichungen – von der Kirche bis zum flächensparenden Wohnbau und zur Brücke, erweist sich Beton als überaus vielseitiger und beliebter Baustoff.“

Mitglieder der Jury waren Clemens Proksch-Weilguni in Vertretung für Johann Kollegger, Institut für Tragkonstruktionen-Betonbau, TU Wien; Elmar Hagmann, Bauunternehmen Sedlak; Renate Hammer, Institute of Building Research & Innovation ZT GmbH; Wojciech Czaja, Architektur-Journalist; Alexander Passer, Professor für Nachhaltiges Bauen der TU Graz, Vorstandsmitglied des Climate Change Centre Austria Graz. Es gab zehn Einreichungen, bewertet wurde in fünf Kategorien: Nachhaltigkeit, Funktion, Innovation, Ausführungsleistung und Design.

Siegerprojekt: Visionärer Schulbau

Als klares Siegerprojekt wurde der Liselotte-Hansen-Schmidt-Campus, Seestadt Aspern, Wien, einstimmig gewählt. Es überzeugte die Jury in allen Kategorien. Es wurde ein innovatives und klimafreundliches Energiesystem eingesetzt, welches richtungsweisend für Bildungsbauten ist. Der Campus verfügt über einen Kindergarten, eine Volksschule, eine neue Mittelschule sowie sonderpädagogische Einrichtungen. Rund 1.100 Kinder können ganztägig betreut werden. Der Bildungscampus wird zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie betrieben: Geothermie, Bauteilaktivierung, Wärmepumpen und eine Photovoltaikanlage sind die wesentlichen Highlights der Gebäudetechnik, durch die der Schulbau effizient und kostengünstig geheizt und gekühlt wird. „Das schafft im Winter behagliche Wärme und sorgt im Sommer für angenehm kühle Temperaturen. Vor allem aber ein großes Plus: Jede Klasse hat einen direkten Zugang zu einem Freiraum, ein großartiges Asset im Schulbau“, zeigt sich Renate Hammer begeistert.

Neben der begrünten Fassade, den großzügigen Grünflächen und Dachgärten gibt es in allen Geschossen rund umlaufende begehbare Terrassen, welche durch außenliegende Treppen aus allen Geschossen erreichbar sind. Die weit auskragenden Terrassen sorgen für eine natürliche Beschattung der großzügigen Glasflächen, verhindern dadurch die sommerliche Überhitzung der Innenräume und ermöglichen gleichzeitig die Öffnung und Erweiterung der Klassenräume nach außen. Nachhaltigkeitsexperte Alexander Passer betont die umfassenden Maßnahmen im Hinblick auf die Anpassungsfähigkeit auf den Klimawandel, das bei dem Campus umgesetzt wurde: „Die Bewertung durch die ÖGNB zeigt transparent gut auf, wie auch großvolumige Gebäude sehr einfach klimafit geplant werden können – zudem ohne Mehrkosten in der Errichtung, dafür aber mit wesentlich geringeren Betriebskosten sowie einem weitgehenden CO2-neutralem Betrieb und ohne Abhängigkeit von fossiler Energie.“ Architektur: kub a/Karl und Bremhorst Architekten, Beton: Transportbeton Ges.m.b.H & Co. KG, Ausführung: Strabag, Bauherr: Stadt Wien

Anerkennung: Alte Baumethode in die Gegenwart transferiert

Der Pavillon Umhausen, in Tirol, erhielt eine Anerkennung in allen Kategorien. Die Herausforderung beim Entwurf des neuen Pavillons war einerseits den Dorfbach möglichst abzuschirmen und andererseits den alten Baumbestand in und um das Gebäude zu integrieren. Die Funktion des Pavillons ist die Überdachung der Bühne, ansonsten muss das Gebäude keine Anforderungen wie Wärmeschutz, Luftdichtheit etc. erfüllen. Daher fielt die Entscheidung auf Stampfbeton. Die besondere Herausforderung aus technischer Sicht war die gewählte alte Bauweise mit den unbewehrten Stampfbetonwänden in Kombination mit der über eine große Spannweite frei tragenden Stahlbetondecke. Juryvorsitzender Fessler: „Ein schönes Projekt, bei dem die alte Bauweise mit Stampfbeton in eine zeitgenössische Architektur eingebracht wurde und das eine Anerkennung in allen fünf Kategorien verdient hat.“ Elmar Hagmann betont den architektonischen Effekt, den das ausführende Unternehmen mit den unterschiedlichen Schichten realisiert hat. Auch für Wojciech Czaja steht die Schlichtheit und Eleganz im Vordergrund wie auch die Verwendung von Stampfbeton. Renate Hammer betont den Aufwand bei der Errichtung, denn jede Lage wird in trockener Bauweise extra hergestellt. Architektur: Armin Neurauter ZT GmbH, Beton: Auer Bau GmbH, Ausführung: Arge Auer & Auer Bau GmbH, Bauherr: Gemeinde Umhausen

Alle eingereichten Projekte im Überblick:

Zementsilos Schretter, Tirol. In extrem kurzer Bauzeit wurden die Zementsilos mit einer Gesamtmenge von über 3.000 Kubikmeter Transportbeton und mit einer Fundamentplatte von 1,8 Meter Stärke errichtet. Die Besonderheit dabei war der zügige Bauablauf: 17 Fahrmischer lieferten den Beton, zwei Autobetonpumpen mit 42 Meter langen Auslegern brachten diesen ein. „Organisatorisch eine beachtliche Leistung“, wie Jurymitglied Elmar Hagmann anmerkt.

Neue Donaubrücke, Linz, Oberösterreich. Bei der Errichtung der neuen Donaubrücke erfolgte die Tragwerksbetonage vom Schiff aus. Beim Brückentragwerk handelt es sich um eine 4-feldrige Konstruktion mit Stützweiten von 78 bis 120 Meter, die in Lage und Höhe symmetrisch ausgeführt wurde. Bei der Konstruktion handelt es sich um die Aneinanderreihung dreier Zügelgurttragwerke mit Koppelelementen. Die Haupttragebenen bestehen aus den zweigeteilten Bogenquerschnitten, den zentral über den Stahlbetonpfeiler angeordneten V-Streben und dem durchlaufenden Hauptträger. Die dazwischen liegende Fahrbahnplatte wurde als Stahlbetonverbundkonstruktion konzipiert.

B320 Knoten Trautenfels, Steiermark. Die Kreuzung Trautenfels ist einer der neuralgischen Punkte im Ennstal. Dort treffen die B320, Ennstal Straße, B145, Salzkammergut Straße und die B75, Glattjochstraße zusammen. Das ehemalige Nadelöhr im Ennstal wurde dauerhaft verkehrstechnisch gelöst. Die Grimmingbrücke wurde als schlanke fünffeldrige, integrale Rahmenbrücke in Stahlbetonbauweise errichtet. Im Mittelbereich wird der Überbau auf zwei 2-teiligen, schrägen Pfeilern aufgelagert. Insgesamt wurden 6.000 Kubikmeter Beton verbaut. Clemens Proksch-Weilguni betont: „Bei der integralen Brücke gibt es keine klassischen Lager. Das ist die Zukunft – denn diese Art von Konstruktion ist zwar planerisch aufwendiger, aber extrem wartungsarm. Besonders positiv sehe ich auch, dass die Brücke unter der Beteiligung der TU Graz gemonitort wird, dabei werden Daten über das Verhalten der Brücke gesammelt.“ Zudem kommt UHPFRC zum Einsatz – ein Ultra-High-Performance Beton, selten in der Ortbetonanwendung und zugleich erfreulich im Infrastrukturbereich, wie Hagmann anmerkt.

Evangelische Kirche und Pfarrzentrum Vöcklabruck, Oberösterreich. Auch wenn die Stampfbetonbauweise hunderte Jahre alt ist, stellt der Bau in Vöcklabruck ein einzigartiges Projekt im Bundesland dar. Schon weil das mit den drei unterschiedlichen Farbtönen des Betons zu erzielende Muster (inklusive der Höhen der einzelnen Lagen) vom Architekten genau vorgegeben war, erfolgte die Umsetzung im engen Zusammenspiel aller Beteiligten. Um die spezielle Optik zu erzielen, wurden ein gelbes Farbpulver und verschiedene Zementsorten zur Betonproduktion eingesetzt. Czaja erwähnt dazu den architektonisch bemerkenswerten Kontrast, der zur Kirche mit der Steinfassade gesetzt wurde.

Neubau Bürogebäude Paul Stöckl GmbH, Tirol. Mit dem Projekt wird das Potential des Baustoffs Transportbeton auf den Prüfstand gestellt und fällt aufgrund der sehr sorgfältigen Ausführung auf. Die Bauteilmasse, rund 2.300 Kubikmeter Beton, werden als Energiespeicher genützt. Das Hauptaugenmerk der Gestaltung liegt an der Außenfassade sowie in den Büroräumen. Die Fassade wurde mittels Vorsatzschalung an die vorher betonierte Ortbetonwand angehängt. Im Innenbereich findet man Sichtbetonwände und selbst die Schreibtische haben Betonfüße.

Campus Lengbachhof, Altlengbach, Niederösterreich. Der sogenannte „Campus Lengbachhof“ ist ein Seminarhotel. Bevorzugter Baustoff war Beton – und der fügt sich gekonnt zu Natursteinplatten und Kieswegen in das weitläufige Areal ein. Durch vier Säulen und zwei L-Winkel, die über einen Unterzug aus Stahlfaserbeton gehalten werden, wird die Decke mit den konischen Auskragungen stabilisiert. Aber nicht nur optisch, sondern auch als tragendes Bauteil sowie funktionales Möbel wurde Beton hier perfekt in Szene gesetzt.

Firmengebäude Hagl Bau GmbH, Judenau, Niederösterreich. Solide, vertrauenswürdig, ansprechend, zeitgemäß – so präsentiert sich das Unternehmen Hagl. Beton wird mit Bauteilaktivierung ökologisch genutzt und optisch gekonnt eingesetzt. Der perfekte Sichtbeton wurde besonders sorgfältig ausgeführt. Nach dem Ausschalen wurden die Bauteile umgehend mit Planen gegen ein vorzeitiges Austrocknen geschützt, denn das Gebiet rund um das Tullnerfeld ist bekannt für seine Windanfälligkeit. Der Bauherr wünschte sich an einigen Sichtbetonflächen eine Struktur, die eine Holzmaserung darstellt.

Marina Tower, Wien. Die zwei Wohntürme und das Marina Deck, eine Straßenüberbrückung, die der Öffentlichkeit einen direkten Zugang zum Donauufer eröffnet, wurden vor kurzem fertiggestellt. Mit 41 Geschossen und rund 140 Meter Höhe ist der Marina Tower der zurzeit höchste Wohnturm Wiens. Neben der Bauteilaktivierung wurden 200 Meter Tiefe Geothermie-Sonden gebohrt, mittels Wärmepumpen wird das gesamte Gebäude umweltfreundlich gekühlt. Der Marina Tower erhielt das Gold-Zertifikat der ÖGNI. „Beton in 140 Meter Höhe zu pumpen, ist an sich schon eine bemerkenswerte, technische Leistung“, bemerkt Czaja.

Rückfragen, weiteres Bildmaterial und Informationen:
Güteverband Transportbeton, GVTB
Christoph Ressler, Geschäftsführung
Tel.: +43(0)5 90 900-4882
office@gvtb.at
www.gvtb.at

GVTB Betonpreis 2020

23.04.2020

Die Jury des GVTB-Betonpreises 2020 – mit einem in Coronazeiten typischen Foto: Der Auslober Christoph Ressler (GF GVTB) mit den Jurymitgliedern Johann Kollegger, (Institut für Tragkonstruktionen-Betonbau, TU Wien), Elmar Hagmann (Bauunternehmen Sedlak), Renate Hammer (Institute of Building Research & Innovation ZT GmbH), Wojciech Czaja (Architektur-Journalist, Vorsitzender der Jury) und Jörg Fessler (UniqueFessler Werbeagentur).

© Meieregger.photos

Siegerprojekt Infrastruktur: ÖBB Bahnhof Kapfenberg, Steiermark

© Lothar Prokop

Siegerprojekt Hochbau: Bürogebäude KTM „House of Brands“, Oberösterreich

© Wopfinger Transportbeton GmbH

Anerkennung in der Kategorie Nachhaltigkeit: Kasematten und die neue Galerie Wiener Neustadt, Niederösterreich

© Architekturbüro Arkade ZT GmbH

Anerkennung in der Kategorie Ausführungsleistung: Die neue Zentrale des Unternehmens Bernegger, Oberösterreich

Transportbeton punktet im Klimaschutz

Zum achten Mal wurde der Betonpreis des Güteverbandes Transportbeton, GVTB, entschieden. Das Coronavirus und die damit verbundenen Maßnahmen verhinderten leider vorerst die feierliche Verleihung – diese wird im September nachgeholt.

Im Zentrum der Auszeichnung des Güteverbandes Transportbeton stehen Projekte, die überwiegend mit Transportbeton errichtet wurden. Das eingereichte Bauprojekt muss fertiggestellt und darf nicht älter als drei Jahre sein. Zur Einreichung eingeladen sind jeweils Bauunternehmen, ArchitektInnen, Bauherren, Auftraggeberinnen und selbstverständlich Transportbetonunternehmen des GVTB. Der eingesetzte Beton muss von einem Mitglied des GVTB stammen. Für den GVTB-Betonpreis 2020 gab es acht Einreichungen, die in ihren Qualitäten und Formsprachen wieder höchst unterschiedlich waren. „Die Vielfalt der Projekte, auch wenn es diesmal Corona-bedingt weniger als 2019 waren, hat mich überrascht – mit welchen Bauvorhaben unsere Unternehmen ihr Können unter Beweis stellen, ist beeindruckend. Es gibt Entwürfe, da ist der Transportbeton einfach Mittel zum Zweck, wie bei einer Brücke und andere wiederum betonen, wie stolz sie auf unseren Baustoff sind. Immer mit dabei ist eine beachtlich hohe Ausführungsqualität wie auch der Mut, etwas Neues auszuprobieren. Besonders beachtenswert finde ich jedoch, dass alle Einreichungen in puncto Klimaschutz ausgezeichnet sind und zeigen, welchen wertvollen Beitrag Beton für unsere gebaute Umwelt und unsere Klimaschutzbemühungen leistet“, erläutert Markus Stumvoll, Präsident des GVTB. In allen Kategorien – Funktion, Innovation, Ausführungsleistung, Nachhaltigkeit und Design – überzeugten im Bereich Infrastruktur der ÖBB Bahnhof Kapfenberg/Steiermark wie auch im Bereich Hochbau das neue Bürogebäude von KTM, das „House of Brands“ in Munderfing/Oberösterreich. Eine Anerkennung in der Kategorie Nachhaltigkeit erhielt Kasematten und die neue Galerie in Wiener Neustadt/Niederösterreich. Der Bürozubau des Unternehmen Berneggers in Molln/Oberösterreich, erhielt eine Anerkennung in der Kategorie Ausführung.

Die Jury – Architektur-Journalist Wojciech Czaja, Vorsitzender der Jury, Renate Hammer, Institute of Building Research & Innovation ZT GmbH, Johann Kollegger, Institut für Tragkonstruktionen-Betonbau/TU Wien, Elmar Hagmann, Bauunternehmen Sedlak, und Jörg Fessler, UniqueFessler Werbeagentur wogen in der virtuellen Jurysitzung alle Projekte mit zahlreichen Pros und Contras sorgfältig ab. „Aufgrund der Einreichungen haben wir die Preise in Infrastruktur und Hochbau unterteilt – so konnten wir gerecht zwei Sieger ermitteln. Es war nicht einfach, denn auch die Kasematten in Wiener Neustadt sind ein sehr spannendes, sensibles Projekt, das beweist, wie viel Gespür die Architekten an den Tag gelegt haben, um Altes und Neues mithilfe von Beton zu verbinden“, so Juryvorsitzender Wojciech Czaja.

ÖBB Bahnhof Kapfenberg, Steiermark: Siegerprojekt Infrastruktur

„Ein Zweckbau, der schön aussieht und Beton als massiven und widerstandsfähigen Baustoff in den Vordergrund stellt“, so das Fazit von Elmar Hagmann. Für Renate Hammer ist der Bahnhof Kapfenberg, geplant von Ostertag Architekten, ein neuer, sehr spezieller Ansatz, mit Bahnhöfen umzugehen, und zugleich ein wichtiges Signal in Richtung Nachhaltigkeit: „Ein öffentlicher Auftraggeber in Kooperation mit der Schaberreiter GmbH, einem lokalen steirischen Betonunternehmen – regional, nachhaltig.“ Johann Kollegger zeigte sich vom Umgang mit SCC-Beton, mit selbstverdichtendem Beton, beeindruckt: „Das ist eine besondere Leistung, nicht einfach zu verarbeiten, es muss ein Betontechnologe vor Ort sein – und er ist um einiges aufwendiger als herkömmlicher Beton. Aber die Investition rechnet sich, wie das Ergebnis zeigt.“ Hagmann gefällt auch der Schwung, der im Gebäudeeingang zum Ausgleich mit dem Niveauunterschied dem ausführenden Bauunternehmen Gebr. Haider & Co Hoch- und Tiefbau GmbH gelungen ist.

Der Umbau des Bahnhofes Kapfenberg ist Teil der neuen Südstrecke, auf der die ÖBB Infrastruktur-AG derzeit mehr als hundert Neubau- und Modernisierungsprojekte umsetzt. Ein neuer, barrierefreier Personentunnel mit einem ikonischen Eingangsportal über der P&R-Anlage sorgt seit dem Umbau für eine optische Verbindung der beiden Stadtteile nördlich und südlich der Gleise. Blickfang ist das ellipsenförmige Fenster in Sichtbetonausführung, das den Blick auf die Gleis- und Bahnsteiganlagen freigibt. Diese komplexen Bauteile mit unterschiedlichen Radien in einer Höhe von drei bis 5,50 Meter entstanden je in einem Guss. Bei der Ausführung wurde die Rezeptur nach Musterversuchen angepasst, um den Beton in das geschlossene Schalungssystem einzubringen und die Anforderungen der Sichtbetonklasse SB3 gemäß ÖBV-Richtlinie zu erfüllen.

Bürogebäude KTM „House of Brands“ in Munderfing, Oberösterreich: Siegerprojekt Hochbau

Grenzenlose Gestaltungsvielfalt stellt das Siegerprojekt im Hochbau unter Beweis. Das Bürogebäude „House of Brands“ in Munderfing, mit einer Nutzfläche von knapp 9.000 Quadratmetern, wurde für das Unternehmen KTM von Hofbauer Liebmann Architekten geplant. Die hohen Anforderungen an das Bauwerk – beispielsweise die Komplexität des Grundrisses, der Umgang mit dem schwankenden Grundwasserspiegel sowie die generelle Qualität des Sichtbetons – waren nur einige der vielen Herausforderungen, die das Bauunternehmen Waizenauer gemeinsam mit dem Transportbetonlieferanten Salzburger Sand- & Kieswerke zu bewältigen hatte. „Ausgezeichnet in allen Kategorien, weil uns nicht nur die Formensprache des Gebäudes beeindruckt, sondern ebenso die hohe Qualität des Entwurfs. Auch in puncto Nachhaltigkeit erfüllt das neue KTM-Gebäude unsere Ansprüche – mit Bauteilaktivierung wird eine der besten Eigenschaften von Beton genützt: Seine Speicherfähigkeit“, erklärt Jörg Fessler.

Dazu ergänzt Kolleger: „Eine beachtliche Leistung, denn die Herstellung von monolithischen Bodenplatten ist sehr aufwändig, da hier viele Gewerke ineinander übergreifen.“ Im Erdgeschoß erstrahlt die geschliffene Weißbeton-Fläche, dazu wurde ein spezielles Gesteinskorn vom Dolomitsandwerk aus Berndorf mitverarbeitet. Neben der speziellen Terrazzo-Schleiftechnik und dem Weißbeton, der in dieser Zusammensetzung noch nie verwendet wurde, kamen noch einige andere Betonsorten zum Einsatz. Für die optischen Akzente wie die Treppenanlage, die zentral im Gebäudekomplex situiert ist und das Bürogebäude in zwei Bereiche teilt, wie auch bei den Treppen im Fluchtstiegenhaus, die im Kontrast mit dem herkömmlichen Sichtbeton stehen, wurde der Weißbeton eingesetzt.

Kasematten und Neue Galerie Wiener Neustadt, Niederösterreich: Anerkennung

Kasematten und Neue Galerie Wiener Neustadt ist eine Revitalisierung in Kombination mit der Errichtung zweier Zubauten an den historischen, denkmalgeschützten Bestand. „Hier wurde Beton zur Lösung von einer komplexen Bauaufgabe gewählt, alle Vorzüge des Baustoffs wurden ausgenutzt. Auch die Ausführung der Sichtbetonflächen stellte bei diesem Projekt hohe Anforderungen an die Ausführenden. Das Gesamtergebnis kann sich sehen lassen und fügt sich harmonisch in den Altbestand ein. Ein nachhaltiger Umgang mit alt und neu “, so Elmar Hagmann. 2019 fand in den Kasematten als erste Nutzung die Niederösterreichische Landesausstellung statt, seither werden die Räumlichkeiten als Veranstaltungs- und Ausstellungsstätte genutzt. Die zeitgenössischen baulichen Interventionen, geplant vom slowenischen Büro bevk perovic arhitekti d.o.o., im denkmalgeschützten Bestand sind stets klar erkennbar und ablesbar. Der Bauteil der halb versenkten Neuen Galerie ist ebenfalls aus Stahlbeton errichtet. Die Neue Galerie ist ein multifunktionaler Raum für diverse Veranstaltungen, der die historische Anlage als zeitgenössisches Element ergänzt. Der große Veranstaltungsraum kann durch mobile Raumteiler gegliedert werden. Im Untergeschoß befinden sich die Sanitäranlagen, Technikflächen, Lagerräume, ein Catering-Zubereitungsbereich und ein Proberaum.

Der Boden wurde als rohe Betonfläche ausgeführt. Die Bauteile sind thermisch aktiviert. Heizung und Kühlung werden zu 100 Prozent über die thermische Nutzung des Grundwassers technisch aufbereitet und durch Wärmepumpe und Kältemaschine abgedeckt. Die Baufirma Granit sorgte für die sorgfältige Ausführung, Wopfinger Transportbeton lieferte den Beton.

Bürozubau Bernegger, Molln, Oberösterreich: Anerkennung

Das Unternehmen Bernegger präsentiert sich visuell, haptisch und atmosphärisch: Gestockte Sichtbetondecke, Bauteilaktvierung, charakterstarke Gesteine – alles Ton in Ton. Das Architekturbüro ARKD plante das neue Gebäude. Im weichen Grün des Mollner Talgrundes zu Füßen eines schroffen Kalksteinbruchs gelegen, zeichnet sich der Neubau durch Klarheit, Geradlinigkeit und mit einem ausbalancierten Verhältnis von Extro- und Introvertiertheit sowie von Hell und Dunkel aus. Schon auf dem Parkplatz signalisieren charakterstarke Steine, dass mit Rohstoffen aus Berg und Boden gearbeitet wird. Die tragenden Elemente des Empfangsbereiches sind jeweils über 40 Tonnen schwere Felsteile, die per Sondersprengung aus den Wänden des Bernegger-Steinbruchs in Spital am Pyhrn gelöst wurden.

Beton wird in verschiedensten Formen eingesetzt: Als Fertigteilbeton an der Fassade, als roher Schüttbeton in Gestalt einer Wand im Foyer sowie als gestockte Untersichtbetondecke, in der das Licht aus Kernbohrungen indirekt und tief aus dem Material herauskommt. Betonelemente wie Pfähle, Schlitzwände, Bohrpfahlwände und Bodenplatten werden dazu verwendet, geothermische Energie aus dem Erdreich bzw. aus dem Grundwasser zu ziehen.

Alle weiteren eingereichten Projekte im Überblick

The Riverwave, Ebensee: Europas größte Flusswelle – mithilfe eines beeindruckenden Betonbauwerks mit hochwertigen Betongüten. Riversurfen ist eine Trendsportart, bei der man auf einer Flusswelle surft – wie am Meer. Dabei machte sich der Bauherr die Energie des Flusses und den Höhenunterschied im Flussbett zu nutze. Die Welle wird mit dem WaveShaper, hydraulisch beweglichen Stahlklappen, gesteuert.

Seminarhotel Campus Lengbachhof, Steinhäusl im Wienerwald. Der sogenannte „Campus Lengbachhof“ ist eine Eventlocation der Extraklasse. Bevorzugter Baustoff war Beton – und der fügt sich gekonnt zu Natursteinplatten und Kieswegen in das weitläufige Areal ein. Aber nicht nur optisch, sondern auch als tragendes Bauteil sowie funktionales Möbel wurde Beton hier perfekt in Szene gesetzt.

Triiiple, Wien. Vom Start weg überzeugten die drei Türme aus der Feder der Architekten Henke Schreieck. Turm 1 und Turm 2 verfügen über jeweils rund 245 Wohneinheiten, im Turm 3, der ebenfalls rund 100 Meter Höhe erreicht, entstehen rund 670 Micro-Apartments. Ein eigens gebautes Wasserkraftwerk nutzt das thermische Potential von Wasser zur Heizung und Kühlung. Dazu wird aus dem Donaukanal Wasser entnommen.

Erlaufbrücke Nord, Wieselburg. Im Zuge eines Value-Engineerings wurden für die Errichtung der Großbrücke semi-integrale, schlaff bewehrte, vierstegige Plattenbalken, mit einer Konstruktionshöhe bis zu vier Metern verwendet. Durch die Errichtung der Widerlager mit Doppelwänden und schlanken Stützen können die Bauwerksbewegungen schadlos aufgenommen werden. Johann Kollegger betont die Besonderheit: „Ab 25 Meter wird normalerweise vorgespannt – hier wurde eine gute, günstige Lösung gewählt, bei der man sich ohne Lager zudem Verschleißteile erspart.“

Rückfragen, weiteres Bildmaterial und Informationen:
Güteverband Transportbeton, GVTB
Christoph Ressler, Geschäftsführung
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GVTB Betonpreis 2019

05.04.2019

© Michael Hetzmannseder

Die Jury des GVTB-Betonpreises 2019 (v.l.): Der Auslober Christoph Ressler (GF GVTB) mit den Jurymitgliedern Johann Kollegger, (Institut für Tragkonstruktionen-Betonbau, TU Wien), Elmar Hagmann (Bauunternehmen Sedlak, Vorsitzender der Jury), Renate Hammer (Institute of Building Research & Innovation ZT GmbH), Wojciech Czaja (Architektur-Journalist) und Jörg Fessler (UniqueFessler Werbeagentur).

Vielfalt von Transportbeton unter Beweis gestellt

Bereits zum siebten Mal fiel die Entscheidung für den Betonpreis des Güteverbandes Transportbeton, GVTB. Das Covid-19 machte der feierlichen Verleihung im Rahmen der Jahreshauptversammlung des GVTB im Ennstal im April allerdings einen Strich durch die Rechnung. Nun wurden die Preisträger vorerst „virtuell“ ausgezeichnet – eine offizielle Preisverleihung folgt. Insgesamt wurden 14 Projekte eingereicht – auffällig dabei die hohe ausgeführte Qualität wie auch die Innovationskraft. „Noch nie hatten wir so viele Einreichungen wie diesmal, zudem bin ich von der Vielfalt beeindruckt und welche innovativen Leistungen unsere Unternehmen umsetzen. Die architektonische Gestaltung war bei einigen Projekten sehr anspruchsvoll wie die ausgezeichneten Projekte eindrucksvoll unter Beweis stellen“, erläutert Markus Stumvoll, Präsident des GVTB. In allen Kategorien – Funktion, Innovation, Ausführungsleistung, Nachhaltigkeit und Design – überzeugten die Landesgalerie Krems als auch die Rad- und Gehwegbrücke in der Steiermark. Eine Anerkennung in der Kategorie Design erhielt der Wohnbau Aldrans.

Die Jury – Elmar Hagmann, Bauunternehmen Sedlak, Vorsitzender der Jury, Renate Hammer, Institute of Building Research & Innovation ZT GmbH, Johann Kollegger, Institut für Tragkonstruktionen-Betonbau, Jörg Fessler, UniqueFessler Werbeagentur und Architektur-Journalist Wojciech Czaja – diskutierte alle Projekte intensiv. Elmar Hagmann dazu: „Die Qualität der eingereichten Projekte stellte uns vor die Qual der Wahl. Wir beschlossen, die Projekte in Hochbau und Infrastrukturbauten einzuteilen, um eine bessere Vergleichbarkeit in den Kategorien vornehmen zu können. So kamen wir zu einem einstimmig angenommenen Ergebnis mit zwei Siegern und einer Anerkennung.“

Im Zentrum der Auszeichnung des Güteverbandes Transportbeton stehen Projekte, die überwiegend mit Transportbeton errichtet wurden. Das eingereichte Bauprojekt muss fertiggestellt und darf nicht älter als drei Jahre sein. Zur Einreichung eingeladen sind jeweils Bauunternehmen, Architekten, Bauherren und selbstverständlich Transportbetonunternehmen des GVTB. Der eingesetzte Beton muss von einem Mitglied des GVTB stammen. „Die ausgezeichneten Projekte stellen die Vielfalt von Transportbeton unter Beweis. Vor allem aber ist auch erfreulich wie selbstverständlich mittlerweile das Thema Nachhaltigkeit mitbedacht wird – bei der Landesgalerie Krems wird die Speichermaße von Beton aktiv genützt, der Rad- und Gehweg ist ein respektables und zukunftsweisendes Zeichen in puncto Mobilität“, so Stumvoll.

Kühne Vision

Die Landesgalerie Niederösterreich in Krems-Stein an der Donau ist eines der beiden Siegerprojekte. Der Bau beruht auf der kühnen Vision von Marte.Marte Architekten, ausgeführt von Wopfinger Transportbeton und Dywidag Dyckerhoff & Widmann. Elmar Hagmann schwärmt von den geometrisch windschiefen hyperbolisch-paraboloiden Flächen – Wojciech Czaja lobt die herausragende Ausführungsqualität, vor allem in den Stiegenhäusern. Der Solitär setzt in dem Museumsviertel Krems ein starkes architektonisches Zeichen. Basierend auf der elementaren Geometrie eines Quadrates, der sich rotierend und nach oben verjüngend in die Höhe schraubt, ist es Marte.Marte Architekten gelungen, dem massiven Betonbau eine dynamische Bewegung zu verleihen, die ihn nahezu abheben lässt. Auf fünf Ebenen und einer Gesamtfläche von 3.000 Quadratmetern verbindet das neue Zentrum für bildende Kunst die Bestände der Landessammlungen Niederösterreichs mit wichtigen Privatkollektionen. Der Bau lagert auf vier Eckpunkten eines quadratischen Grundrisses mit 33 Meter Seitenlänge. Doppelt gekrümmte Wände, die sich bis zur Oberkante auf 30 Meter verjüngen, bilden dabei hyperbolische Paraboloide, deren Flächen je nach Blickwinkel unterschiedlich erscheinen. Hinter der silbrig matten Gebäudehülle aus Titanzinkblech verbirgt sich die massive Betonwand als tragende Konstruktion. Die Lasten werden an den vier Eckpunkten im Untergeschoss durch raumhohe, zwei mal zwei Meter messende massive Stützen abgetragen. Zusätzlich gibt es zwei tragende Kerne: Einen mit zwei Stiegenhäusern, den anderen mit Lift und Versorgungsschächten. Beheizt und gekühlt wird das Gebäude über eine Geothermie-Anlage. Die Energie dafür wird durch Bohrpfähle unterhalb der Fundamente mittels Wärmepumpe gewonnen. Zur Kühlung der Räume wurden die Betondecken bauteilaktiviert und dienen somit als Speichermasse, beheizt wird über eine Fußbodenheizung. Renate Hammer, Johann Kollegger und Jörg Fessler sind sich einig, dass dieses Bauvorhaben ein vorbildhaftes Projekt ist, dass die Vorzüge des Baustoffs Beton eindrücklich unter Beweis stellt – bedauert wurde lediglich, dass der Beton in der Außenansicht „versteckt“ wird.

Komfortabel mobil

Die Rad- und Gehwegbrücke in Gratkorn, Steiermark, wurde ebenso zum Sieger des GVTB-Betonpreises 2019 gekürt. Als Bestandteil des regionalen Radverkehrskonzeptes der beiden Gemeinden Gratwein-Straßengel und Gratkorn war eine neue Geh- und Radwegbrücke dringend erforderlich. „Das hätte ein einfacher Steg auch sein können – aber genau deshalb ist besonders hervorzuheben, dass die Gemeinde sich für eine wirklich ästhetisch und materialtechnisch innovative Konstruktion aus ECC-Beton, entschieden hat“, erläutert Johann Kollegger. ECC-Beton – Easy Compacting Concrete – wurde von Rohrdorfer Transportbeton geliefert, der leicht fließende Beton ermöglicht, dass dieser in den allseits geschlossenen Schalkörper von unten eingebracht werden kann und die Luft damit nach oben verdrängt wird, die Strabag zeichnete als ausführendes Unternehmen verantwortlich. Die Brücke überzeugte die Jury in allen Kategorien – Renate Hammer zeigte sich vor allem von der Gestaltung begeistert und bezeichnet die Brücke als ausdrucksstarkes Zeichen für die Mobilität der Zukunft.
Es wurde mit Unterstützung des Betonexperten Joachim Juhart von der TU Graz ein asymmetrischer Mittelpfeiler, zwei Widerlager, drei Rampen mit jeweils einer Gesamtlänge von ca. 150 Metern sowie die Brücke selbst mit einer Länge von 71,4 Metern betoniert. Das Spannbeton-Trogtragwerk verschafft nun Radfahrern und Fußgängern mit einer Fahrbahnbreite von vier Metern eine komfortable Möglichkeit, die Mur zu queren und ermöglicht zudem Einsatzfahrzeugen die Überfahrt. An die 1.000 Kubikmeter Beton wurden verbaut, neben den gängigen Betonsorten wurde der ECC-Beton in Sichtbetonqualität für die Trogträger verwendet. Die Herausforderung war das Timing, der Beton beider Trogträger musste über die ganze Länge zur gleichen Zeit eingebracht werden. „Spektakulär und beeindruckend, was alles möglich ist und welches Know-how es bei österreichischen Firmen gibt“, so auch Jörg Fessler. Der Betonkörper für die Brücke wurde in einem Schalungsgang mit einer eigens dafür im Werk hergestellten Schalung betoniert. Bei den Ansichtsflächen glich kein Schalelement dem anderen. Alle Elemente wurden vorgefertigt angeliefert und auf der Baustelle zusammengestellt und für das Einbringen des ECC-Betons entsprechend abgedichtet. Die Konstruktion der Brücke ist zudem der erstmalige Versuch, für sehr lange Betonierstrecken ECC-Beton einzusetzen. Die Anwendung der öbv-Richtlinie „Qualitätssicherung für Beton von Ingenieurbauwerken“ mit der Einbindung eines Betonexperten von der Planung bis zum Ende der Ausführung machte sich bezahlt.

Perfekte Architektur

Der Wohnbau Aldrans erhielt eine Anerkennung in der Kategorie Design. „Der Wohnbau ist einfach großartig – man schaut von jeder Wohnung in die Berge, der Entwurf ist einfach architektonisch besonders“, so Kollegger. Auch Jörg Fessler zeigte sich begeistert: „Das ist für mich ein herausragendes Beispiel für den Einsatz von Sichtbeton.“ Dem Sichtbeton wurde in der Tat nach Plänen von Architekt Martin Kinzner alles andere untergeordnet: Die Leitidee war, das Auffächern von Bauklötzen mit dreiseitig offenen Sichtbetonriegeln. Fröschl AG & Co KG zeichnete als ausführendes Unternehmen wie auch für den Transportbeton verantwortlich. Die Riegel liegen beinahe wie zufällig gestapelt, dreigeschossig übereinander. Bei genauerer Betrachtung ist eine bewusste Anordnung, die der Gesamtbebauung eine gewisse Kleinmaßstäblichkeit verleiht, erkennbar. Die großflächig verglasten Breitseiten öffnen sich parallel zur Nordkette und bieten den Blick über das gesamte Inntal. Diese Skulptur aus gestapelten Sichtbetonriegeln reagiert auf die bestehende Umgebung und ermöglicht durch die gezielte Orientierung und Ausrichtung eine ungestörte Blickachse auf das alpine Umfeld.

Die bauteilübergreifende, fugenlose Sichtbetonoptik sowie die konsequente Umsetzung des vorgegebenen Schalungsbildes und des Ankerrasters erforderte höchste Präzision in der Ausführung und planerischen Vorarbeit. Die Schalhaut zeigt eine leichte Holzstruktur, welche mit einer Oberflächenpolitur gereinigt, optisch homogenisiert und dezent verstärkt wurde. Sämtliche Sichtbetonoberflächen wurden im Anschluss an diesen Arbeitsvorgang mit einer neutralen schmutz- und wasserabweisenden Nano-Hydrophobierung eingelassen, um der nachhaltigen Sichtbeton-Gebäudehülle ein optisch konstantes Erscheinungsbild zu verleihen.

Alle eingereichten Projekte im Überblick

Ferienhausanlage „Hollmann am Berg“, Turracher Höhe: Die Ferienhausanlage fügt sich harmonisch in den Kärntner Zirbenwald ein. Beton ist der maßgebende Baustoff und passt perfekt mit dem Holz zusammen. Der Beton wurde eingefärbt, die Oberflächen sind robust und frostbeständig. „Beton wurde hier architektonisch bemerkenswert inszeniert“, so Wojciech Czaja.

Neues Betriebsgebäude „B12 Illside“, Nüziders: Die gemeinsame Firmenzentrale von Tomaselli Gabriel Bau und Gantner Electronic wird mittels Bauteilaktivierung beheizt und gekühlt. Beton steht im gesamten Projekt im Zentrum. Besonderer Wert wurde auf die perfekte Ausführung der Sichtbetonflächen gelegt.

Kreisverkehr mit eingefärbten Beton als Leitsystem, St. Leonhard: Beton kann mehr – das zeigt sich bei dem Kreisverkehr im Stadtzentrum von St. Leonhard, die rot eingefärbten Straßenoberbetone werden hier als Leitsystem eingesetzt. Die Gemeinde scheute den Aufwand nicht, denn für diese Art von Gestaltung benötigt man eigens erstellte Schnittmuster.

Paneum – Wunderkammer des Brotes, Asten: Mit dem Paneum wurde ein außergewöhnlicher Ort für die backaldrin Kunst- und Kultursammlung geschaffen. Der Sockel wurde komplett aus Beton errichtet, auch der Innenraum zeigt perfekt geschalte Sichtbetonflächen. Als Herausforderung für die ausführenden Unternehmen erwiesen sich die zahlreichen Rundungen.

Sicherheitssanierung Stiege 10 der Technischen Universität Wien: Das Fluchtwegekonzept der TU Wien war überaltert, dies bedingte eine neue Fluchtstiegenführung und daher die Sicherheitssanierung der Stiege 10. Im Innenhof wurde ein Stiegenhauszubau errichtet, um eine sichere Entfluchtung des Resseltraktes sowie des Haupttraktes zu ermöglichen. Diese wurde aus Stahlbeton mit perfekten Sichtbetonoberflächen ausgeführt.

Landwirtschaftliches Nutzgebäude, Hochburg Ach: Die Sanierung des Gebäudes war dringend notwendig. Der Bauherr entschied sich für eine fugenlose, monolithische Betonbodenplatte, die zudem bauteilaktiviert – zum Heizen und Kühlen – wurde. Die Klimaplatten in Perimeterausführung und eine automatengeschäumte Formplatte aus expandierten Polystyrol mit umlaufendem Stufenfalz, wurden auf den bestehenden Boden verlegt.

Neubau Volksschule, Seewalchen am Attersee: Die zweigeschossige Schule wurde so platziert, dass ein schöner Innenhof entstand. Das kompakte Gebäude wurde in Massivbauweise in Stahlbeton errichtet, zudem wurde für den Umraum Ortbeton mit einer Besenstrich-Oberfläche verwendet.

ÖBB-Infrastruktur-Brücke, Lückenschluss L 207, Fehring-Brunn: Die 90 Meter lange Autobrücke wurde mit dem Sonderbeton UHPFRC, ein stahlfaserbewährter Ultrahochleistungsbeton, verstärkt. „UHPFRC ist in der Schweiz bereits durchaus üblich“, so Kollegger, in Österreich erst am Beginn des Einsatzes. Der Sonderbeton wurde als Ersatz für Widerlager verwendetet.

Vega Sternwarte Haus der Natur, Obertrum am See: In nur 14 Monaten wurde die modernste und leistungsstärkste Sternwarte Mitteleuropa errichtet – Sichtbeton ist das vorherrschende Material. Die größte Herausforderung bestand in der Abstimmung der Statik und der Sichtbetonqualität, denn die Sternwarte bedingte enorm dimensionierte Fundamente, um eine maximale Genauigkeit beim Betrieb der Teleskope gewährleisten zu können.

EOS Hauptkläranlage, Wien: Die Sanierung der Hauptkläranlage zum Öko-Kraftwerk wäre ohne dem Baustoff Beton nicht möglich gewesen. Sieben große Faulbehälter wurden mit jeweils drei Großmastpumpen je Einsatz in Klettertechnik betoniert. Die gesamte zur Abwasserreinigung benötigte Energie erzeugt die Kläranlage nun selbst – diese wird aus dem Klärgas gewonnen.

KTM Motohall, Mattighofen: Das elliptische Museumsgebäude aus Beton fügt sich gut in die Stadtstruktur ein, vorne zu dem urbanen Raum und rückwärts zu den Feldern geöffnet. Die Speicherfähigkeit von Beton wird zum Heizen und Kühlen genützt. Durch das Gebäude gelangt man stufenlos über geneigte Ebenen.

Rückfragen, weiteres Bildmaterial und Informationen:
Güteverband Transportbeton, GVTB
Christoph Ressler, Geschäftsführung
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GVTB Betonpreis 2014

27. Jänner 2015

Bereits zum zweiten Mal wurde der Betonpreis des Güteverband Transportbeton, GVTB, verliehen. Im Zentrum des GVTB-Preises steht der vorbildliche Einsatz von Transportbeton, neben weiteren Aspekten wie dem Design und der Nachhaltigkeit. Die feierliche Verleihung, ein Sieger und zwei Anerkennungen, fand im Rahmen der Wintertagung des GVTB am 14. Jänner 2015 in Zürs am Arlberg statt. „Die Vorteile von Transportbeton sind vielfältig und die ausgeführte Qualität in Österreich beachtlich. Unser Preis stellt unsere Mitgliedsunternehmen und ihr Know-how ins Zentrum und präsentiert die Leistungspalette vom Brückenbauwerk bis zum Einfamilienhaus“, erklärt Peter Neuhofer, Vorsitzender des Vorstandes des GVTB.
Elf Projekte studierte die hochkarätige Jury: Christine Müller, Chefredakteurin Architektur- und Bauforum, Renate Hammer, Institute of Building Research & Innovation, Johann Kollegger, Institut für Tragkonstruktionen-Betonbau, TU Wien, Andreas Pfeiler, Fachverband Steine - Keramik und Wojciech Czaja, freischaffender Architekturjournalist. Bewertet wurde nach folgenden Kategorien: Der Einsatz von Transportbeton, Sichtbetonqualität, Design, Architektur und mehrere Nachhaltigkeitsaspekte.

Sieger Wifi St. Pölten

Das Technikzentrum Wifi in St. Pölten ging als Sieger des GVTB-Betonpreises 2014 hervor. Ausgeführt wurde der Bau von der Firma Jäger GmbH / St. Pölten, den Transportbeton lieferten die Firmen Asphalt & Beton GmbH und Lasselsberger GmbH, geplant von Alleswirdgut Architektur. Jurysprecherin Renate Hammer dazu: „Ein Projekt, das die Potentiale des Transportbeton aufzeigt Konstruktion und Ästhetik in Symbiose zu bringen. Tragwerk und Oberflächen sind in ihrer hohen Qualität ablesbar. Als besonders sozial nachhaltig bewerteten wir die Nutzungsnachhaltigkeit, die, ermöglicht durch große Spannweiten, hohe Flexibilität in der Raumaufteilung gewährleistet. Kubatur und Konstruktion nehmen Anleihe an die Moderne. Das Wifi korrespondiert so mit dem benachbarten Bestand von Architekt Karl Schwanzer. Durch die Art der Konstruktion ist die Innenraumqualität sehr hoch, es gibt angenehme, gut belichtbare, große und freundliche Räume. Beachtenswert ist natürlich zudem, dass die schräg gestellten Stützen fast ein technisches Kunstwerk sind und über eine selten erreichte Sichtbetonqualität verfügen – denn nur perfekter Beton, Schalung und Ausführung führen zu so einem Ergebnis.“
Peter Neuhofer zeigt sich begeistert über das Siegerprojekt und über das Know-how der Mitglieder: „Höchste Ansprüche an die Schalungsherstellung in minimaler Bauzeit zu erfüllen, das ist wie wir aus unserem Baualltag wissen, kein einfaches Unterfangen. Bei dem Siegerprojekt dürften aber mehrere Faktoren optimal zusammengespielt haben: Ein engagierter Bauherr, ein tolles Planerteam wie auch ein ausführendes Unternehmen, für das höchste Transportbetonqualität offensichtlich selbstverständlich ist.“

Anerkannte Qualität

Eine Anerkennung erhielt die neue Firmenzentrale des Bauunternehmens Fröschl in Hall in Tirol. Die Fassade des rund 70 Meter langen und 13 Meter hohen Gebäudes wurde mit Stampfbeton ausgeführt. Die 130 Jahre alte Handwerkskunst schafft eine einzigartige und ausdrucksstarke Oberfläche. Geplant von Roeck Architekten bewies das Bauunternehmen mit der Errichtung seines Hauptsitzes zugleich sein Können. Neuhofer freut sich über das ungewöhnliche Projekt: „Das Gebäude von Fröschl ist für mich ein klares Bekenntnis zum Baustoff Beton und es fällt auf. Ich sehe aber auch eine spannende Verbindung zu den Ursprüngen des Handwerks. Drei Monate wurde händisch die Fassade errichtet, das Ergebnis lässt sich sehen und erfüllt zudem bauphysikalische Eigenschaften, die im Winter wie auch im Sommer für angenehme Temperaturen sorgen.“
Die Jury beeindruckte die Wiederbelebung der alten Handwerkskunst, als auch das Sichtbarmachen des Materials, die Experimentierfreude damit. Unsere Einschränkung dabei ist jedoch, dass die Stampfbetonmethode vermutlich nicht so einfach multiplizierbar ist, da sie doch sehr aufwendig ist. Das Projekt ist jedoch in jedem Fall eine wertvolle Anregung, über die Fassade hinaus – was noch alles mit Beton möglich wäre – zu denken.“

Auch das Bürohochhaus Raiffeisen Tower - RHW.2 am Donaukanal in Wien erhielt eine Anerkennung. Den Transportbeton für das Projekt lieferte die Firma Transportbeton GmbH & Co KG, die Strabag war das ausführende Unternehmen, Atelier Hayde Architekten und Architektur Maurer planten das RHW.2 und Vasko+Partner zeichnete als Generalkonsulent verantwortlich. „Das Energiesystem ist in seiner Schlüssigkeit vom Heizen und Kühlen mit Beton bis zur Nutzung des Donaukanalwassers bemerkenswert, es wurde dafür ja auch schon mehrfach ausgezeichnet. Dass dafür das Material Beton der einzig wirklich geeignete Baustoff ist, war für uns der Grund, das Projekt mit einer Anerkennung auszuzeichnen. Die Kombination der Vielzahl an energieoptimierten Aspekten sind im Bürohochhausbau bis dato einzigartig – und diese Innovationen wurden zudem mit einer Fassade, die der Nutzer auch öffnen darf, kombiniert“, erklärt Hammer die Juryentscheidung für die Anerkennung.
„Wir sind schon gespannt auf die Projekte, die für den GVTB-Betonpreis 2015 eingereicht werden – ich denke, die Latte durch die Projekte, die bis dato eingereicht und ausgezeichnet wurden, ist hoch, aber mit Sicherheit für die österreichischen Transportbeton-Unternehmen erreichbar“, so Neuhofer.

GVTB-Betonpreis 2014 Prämierung des Siegers, v.l.n.r.: Dir. Ing Peter Neuhofer (Präsident Güteverband Transportbeton, Lieferbeton GmbH), DI Jaroslav Talacko (Asphalt & Beton GmbH), KommR Ing. Leopold Pasteiner (Jäger GmbH), DI Dr. Renate Hammer (Juryvorsitzende)

Rückfragen und Informationen:
Güteverband Transportbeton, GVTB
Christoph Ressler, Geschäftsführung
Tel.: +43 (0) 5 90 900-4882
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17. September 2014

GVTB Betonpreis 2014

Vorbildlicher Einsatz von Transportbeton

Bereits zum zweiten Mal verleiht der Güteverband Transportbeton, GVTB, den GVTB Betonpreis für herausragende Projekte. Vor wenigen Tagen fand die Jurysitzung statt – das Siegerprojekt wie auch die beiden Anerkennungen werden allerdings noch nicht verraten. Die Projekte werden im Rahmen der Wintertagung des GVTB am 14. Jänner 2015 in Zürs am Arlberg ausgezeichnet.
Elf Projekte studierte die hochkarätige Jury: Christine Müller, Chefredakteurin Architektur & und Bau Forum, Renate Hammer, Institute of Building Research & Innovation, Johann Kollegger, Institut für Tragkonstruktionen-Betonbau, TU Wien, Andreas Pfeiler, Fachverband Steine und Keramik, und Wojciech Czaja, freischaffender Architekturjournalist. Die hohe Qualität der Einreichungen wie auch die Berücksichtigung der Kategorien Einsatz von Transportbeton, Sichtbetonqualität, Design, Architektur und verschiedene Nachhaltigkeitsaspekte führten zu hitzigen Diskussionen.
Für Christoph Ressler, Geschäftsführer GVTB, ein spannendes Erlebnis: „Die Diskussion zwischen Technik, Wissenschaft und Journalismus war sehr konstruktiv – vor allem zeigte sich einmal mehr, dass der interdisziplinäre Austausch weit mehr bringt, als wenn wir uns immer nur mit uns beschäftigen. Die unterschiedlichen Zugänge zu Bauten lieferten eine Befruchtung für alle Teilnehmer – und im Endeffekt auch Anstöße für die Auswahl der ausgezeichneten Projekte.“
Peter Neuhofer, Vorsitzender des Vorstandes des GVTB, freut sich über die tollen eingereichten Projekte und über das Engagement der Mitglieder: „Ich bin über die Vielfalt der Projekte unserer Unternehmen beeindruckt – die Möglichkeiten zur Gestaltung sind schier grenzenlos und der Einsatz von Transportbeton von kleinen wie auch größeren Unternehmen vorbildhaft. Ich freue mich schon auf die Preisverleihung und hoffe, dass wir das Siegerprojekt auch diesmal wieder exklusiv besuchen dürfen.“

Fotocredit Michael Hetzmannseder
v.l.n.r (oT): Christoph Ressler, Thomas Schlemmer (in Vertretung von Andreas Pfeiler), Renate Hammer, Christine Müller, Wojciech Czaja, Johann Kollegger

Fotocredit GVTB
Intensive Diskussionen der Jury bei der Bewertung der einzelnen Projekte

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GVTB BETONPREIS 2013

24. Jänner 2014

Vorbildhafte Umsetzung mit Transportbeton

Der Güteverband Transportbeton lobte 2013 erstmals einen eigenen Preis aus, in dem herausragende Bauprojekte und die bautechnischen Leistungen dahinter, vor den Vorhang geholt werden. Der GVTB Betonpreis 2013 wurde vor wenigen Tagen in Sölden, anlässlich der 35. Wintertagung – ein hochkarätiger Treffpunkt der gesamten Transportbetonbranche – im feierlichen Rahmen verliehen.
Peter Neuhofer, Präsident des GVTB, zeigte sich begeistert über die hohe Qualität der eingereichten Projekte, die Kreativität, die meist nur Planern zugeschrieben wird: „Gerade bei diesen vielfältigen Bauvorhaben zeigt sich, wo das Know-how angesiedelt ist. Natürlich ist eine sorgfältige Planung Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung eines Projekts. Doch gerade bei Sichtbetonflächen wie beim Siegerprojekt, der Röntgenordination Gänserndorf, ausgeführt, liegt das Geheimnis in den Schalplänen, der Betonrezeptur, im richtigen Lieferzeitpunkt wie auch in der präzisen Verarbeitung.“
Die Röntgenordination Gänserndorf, Niederösterreich, geplant von den Architekten fasch&fuchs aus Wien, ausgeführt von Baumeister Lahofer aus Gänserndorf, überzeugte die Jury mit den eleganten Schwüngen, den edel ausgeführten tragenden Sichtbeton-Bauteilen und durch die konsequent verfolgte Nachhaltigkeit. Bei dem Bauvorhaben wurde eine Bauteilaktivierung implementiert. Dabei wird die Speicherfähigkeit von Beton zum Heizen und Kühlen genützt. Alle tragenden Wände und Decken wurden in höchst qualitativer Sichtbetonqualität ausgeführt. Die Ordination ist hell, freundlich und offen, die vielen Glasflächen schotten die Patienten nicht ab, sondern verbinden sie auf angenehme Weise mit dem Außenraum. Zusätzlicher Nebeneffekt der Sichtbetonflächen: Sie erfüllen neben der sauberen Optik die in einer Röntgenordination notwendige Strahlenschutzverordnung.

Beachtliche Leistungen

Christoph Ressler, Geschäftsführer des GVTB und Organisator des GVTB Betonpreis, spricht von beachtlichen Leistungen, die seine Branche Tag für Tag erbringen muss und berichtet von den hochqualitativen Einreichungen: „Insgesamt konnten wir elf Projekte in die engere Wahl nehmen. Die Jury – bestehend aus Alexander Malauschek, Agentur Salt, Andreas Pfeiler, Geschäftsführer des Fachverbandes Steine-Keramik in der Wirtschaftskammer Österreich und Gisela Gary, Baufach-Journalistin – diskutierte heftig, denn die Entscheidung für ´das beste´ Projekt fiel nicht leicht.“
Andreas Pfeiler ist von den positiven Effekten durch eine fachspezifische Auszeichnung überzeugt: „Ziel dieser Initiative ist es, spannende Projekte in Österreich aus Transportbeton zu präsentieren – das ist gut für das Image von Beton, ermuntert Planer und Bauherren, mehr mit Beton zu bauen und motiviert mit Sicherheit die Transportbetonbranche weitere Höchstleistungen zu liefern.“
Neben dem genannten Siegerprojekt wurden Anerkennungen für das Vorarlberger Landesmuseum in Bregenz (Express Beton, Normbeton), den Neubau des Bahnhofs Lamprechtshausen in Salzburg (Hager Tiefbau) sowie das Library and Learning Center des WU Campus Wien (Wopfinger Transportbeton) ausgesprochen.
Die Kategorien des GVTB Betonpreis 2013 waren Sichtbeton und Design, Heizen & Kühlen mit Beton, Infrastruktur / Öffentliche Gestaltung und Sonstiges. Das Projekt musste innerhalb der letzten zwei Jahre fertig gestellt worden sein. Die Jury bewertete nach Schulnotensystem die Kriterien Nachhaltigkeit, Design/Optik und Image.
Der GVTB Betonpreis 2014 wird im Sommer 2014 ausgeschrieben werden – und wieder im Jänner darauf verliehen.

Foto Download: Außenansicht der Röntgenordination Gänserndorf
Fotocredit: Baumeister Lahofer


CO2-EINSPARUNGSPOTENTIAL DURCH FRACHTOPTIMIERUNG

14. Mai 2013

Studie belegt erstmals das gewaltige Einsparungspotential der Transportbetonbranche

Das Energieeffizienzgesetz zwingt Österreich zu schärferen Maßnahmen in puncto Klimaschutz, vor allem auch die Reduktion des C02-Ausstoßes betreffend. Der Verkehr ist mit rund 27 Prozent der zweitgrößte Verursacher von C02. 50 Prozent aller Gütertransporte sind Lieferungen von Roh- und Baustoffen. Die Transportbetonbranche leistet bereits ihren Beitrag – tüftelt ständig an Verbesserungen zum Schutz der Umwelt. Eine aktuelle Studie der TU Wien, Institut für Verkehrswissenschaften Forschungsbereich Straßenwesen, belegt nun erstmals das gewaltige Einsparungspotential der Transportbetonbranche – Verbesserungen, die zur Gänze der Umwelt und der Bevölkerung zu Gute kommen würden. Untersucht wurden die Auswirkungen auf die Fahrbahnen, bei einer Transporterhöhung von derzeit 32 Tonnen auf 36 Tonnen. Die Auswirkungen auf die Lebensdauer der Straßen sind vernachlässigbar gering – die Einsparungen jedoch gewaltig: Bei einer Gewichtserhöhung auf 36 Tonnen könnten wir z. B. an die 5000 Tonnen C02 pro Jahr einsparen.

Mehr Gewicht – weniger Belastung

An die zehn Millionen Kubikmeter Transportbeton – für Privatbauten wie auch großflächige Wohnbauten, Gewerbeimmobilien sowie Infrastrukturmaßnahmen – werden jährlich in Österreich benötigt. Dafür sind rund 1,3 Millionen Fahrten erforderlich, wovon rund 200.000 Fahrten eingespart werden könnten. Seitens der 4-Achs Fahrmischer ist eine Erhöhung des Transportgewichtes kein Problem, da diese technisch für bis zu 41 Tonnen gebaut sind. Der Vorschlag der Transportbetonbranche, die Erhöhung des Gesamtgewichtes, sollte nun tatsächlich in Erfüllung gehen, so Christoph Ressler, Geschäftsführer Güteverband Transportbeton: "Mit der Erhöhung des zulässigen Gesamtgewichtes beim 4-Achs Fahrmischer können wir einen weiteren wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Der positive Effekt, die Reduktion der Fahrten – 15 Prozent weniger Fahrleistung entsprechen rund 7,6 Millionen Kilometer pro Jahr – kommt der Bevölkerung zu Gute. Weniger Fahrten bedeuten weniger Lärm, weniger Staub, weniger Baustellenverkehr und weniger C02-Ausstoß." Transportbeton legt keine langen Strecken zurück, da der Beton rasch vor 0rt verarbeitet werden muss. Die Bahn ist bei Transportbeton keine Alternative, da Spezialtransporter, sogenannte Fahrmischer, verwendet werden müssen und auch nur sehr kurze durchschnittliche Fahrstrecken aufgrund der normativ mit 105 Minuten beschränkten Verarbeitungszeit zurückgelegt werden können.

Der Güteverband Transportbeton vereint die Transportbetonhersteller Österreichs in einer freien Mitgliedschaft. Rund 90 Prozent des in Österreich produzierten Transportbetons werden von den rund 125 Mitgliedsunternehmen des Verbandes in ca. 220 Werken produziert.

Denk mal nach

„Natürlich Beton“ eine breit angelegte Informationsoffensive des Dachverbandes der Betonwirtschaft. Teil davon ist eine breite Werbekampagne mit dem Aufruf „Denk mal nach“, die das Image von Beton um die Dimensionen Umwelt- und Klimafreundlichkeit erweitert.

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