Eigenschaften von Beton
Brandschutz
Beton gilt als »nicht brennbarer« Baustoff.
Nur ausreichender Brandschutz kann die persönliche und öffentliche Sicherheit gewährleisten und das Risiko von Personen- und Sachschäden reduzieren.
Sowohl im privaten Hausbau als auch im öffentlichen Bereich hat sich der Baustoff Beton als extrem brandbeständig bewährt, da Beton die Ausbreitung eines Brandes behindert und nicht zur Rauchentwicklung beiträgt. Weiters behält Beton im Brandfall weitestgehend seine Festigkeit und setzt auch keine toxischen Gase frei.
Speziell für sehr sensible Bereiche mit eingeschränkten Fluchtmöglichkeiten und hohen Personenfrequenzen, wie zum Beispiel im U-Bahn Bereich, wurde Beton weiterentwickelt und durch die Zugabe von Kunststofffasern noch brandbeständiger gemacht. Diese Spezialanwendung findet sich auch im Bereich des Tunnelbaues für Tunnelinnenschalen. Die Brandkatastrophe 1999 im Tauerntunnel war auch Anlass die Bauvorschriften für Straßentunnel zu ändern. Um die Brandlast zu reduzieren, darf der Bodenbelag, sprich die Fahrbahndecke, in Tunneln mit über 1000 Meter Länge aus Brandsicherheitsgründen nur mehr in Beton ausgeführt werden.
Bei den im natürlichen Brand eintretenden Temperaturen von bis zu 1000° C
- bleibt Beton weitgehend fest
- trägt Beton nicht zur Brandlast bei
- leitet Beton den Brand nicht weiter
- bildet Beton keinen Rauch
- setzt Beton keine toxischen Gase frei.
Weiterführendes zu den Brandschutz-Eigenschaften:
- Presseinformation: Brandrisiko steigt
- Fotoanforderung: Brandrisiko steigt
- Brandschutz im Tunnelbau
- Brand in der Berliner Philharmonie
Umfassender Brandschutz mit Beton
Die Broschüre bietet Top-Informationen zu umfassendem baulichem Brandschutz
Schallschutz
Umfragen haben ergeben, dass sich die weitaus meisten Menschen durch Lärm belästigt fühlen. Dies gilt nicht nur durch Lärm von draußen (hauptsächlich Verkehr), sondern auch aus fremdem und sogar dem eigenem Wohn- und Arbeitsbereich.
Bei Schall unterscheidet man zwischen Luftschall und Körperschall.
Unter Luftschall versteht man die Ausbreitung von Schallwellen in der Luft, z. B. durch Sprache und Musik. Der Luftschall kann relativ einfach durch die Verwendung massiver, schwerer Wände und Decken aus Transportbeton oder Betonbauteilen reduziert werden. Denn ganz allgemein gilt, je schwerer ein trennender Bauteil, wie eine Decke oder eine Wand, umso größer ist die Reduktion des Luftschalls. Deshalb ist der Baustoff Beton der Beste Baustoff, um vor der Übertragung von Luftschall zu schützen.
Körperschall breitet sich direkt in festen Stoffen aus und lässt sich nur durch ein Entkoppeln, also eine Trennung von Bauteilen vermeiden. Zwischen Decken und Estrich wird dafür z. B. eine Zwischenlage mit schwingungsdämpfenden Materialien wie Trennmatten ausgeführt, also ein »schwimmender Estrich«. Weitere konstruktive Maßnahmen sind gedämpftes Aufhängen der Installationen und das Ausfüllen von Hohlräumen mit Mineralfasermatten. Beim Bau sollte darauf geachtet werden, dass Mörtel oder Beton nicht in Haustrennfugen oder Schlitze eindringt und so Schallbrücken bildet. Auch der Einfluss der Fenster sollte nicht vernachlässigt werden, denn sie haben in der Regel eine wesentlich höhere Schalldurchlässigkeit als z. B. massive Wände aus Beton und Leichtbeton.
So wie der U-Wert die Wärmedämmung definiert, kann man für den Luftschall das Schalldämmmaß in Dezibel (dB) angeben. Je höher das Schalldämmmaß eines Baustoffes, umso weniger Schall kann durch den Baustoff dringen. 3 db Unterschied zwischen zwei verschiedenen Baustoffen bedeuten übrigens den halben Schalldurchgang.